Die Kebema Panoramabrücke im wunderschönen Tiroler Zillertal hat in den letzten Jahren einen Tourismusaufschwung der Sonderklasse erlebt. Von Tag zu Tag pendeln mehr Wanderer und Naturbegeisterte zum Schlegeisspeicher, um ein Foto auf der Instagram berühmten Hängebrücke zu knipsen. Die Wanderung vom Ufer des Stausees bis zur Olpererhütte ist absolut zu empfehlen! 100% Natur, 100% Österreich und eine Menge schöne Landschaften noch dazu.
Alpenstraße mit Adrenalinkick
Der Schlegeisspeicher ist ein künstlich angelegter Hochgebirgsstausee und gilt als der bekannteste seiner Art im gesamten Zillertal. Angrenzend an Südtirol liegt er inmitten eines atemberaubenden Gebirges. Anreisen kann man sowohl mit dem eigenen Auto oder mit dem öffentlichen Bus. Von Mayrhofen weg muss man einer Alpenstraße folgen, um zum See zu gelangen. Schon diese Hinfahrt gestaltet sich als abenteuerlich und windet sich durch alte, in die Berge gebaute, Einbahn-Tunnel. Alle 18 Minuten wird die Fahrrichtung gewechselt. Daher sollte man eine Wartezeit am Fuße der Alpenstraße einberechnen. Außerdem wird zum Erhalt der Alpenstraße und Tunnel eine Maut für PKWs eingehoben, welche sich auf €15 beläuft.
Oben angekommen erhält man einen imposanten Blick auf die bloß innerhalb von 3 Jahren erbaute Staumauer und kann schon kurz darauf den See bestaunen. Dann geht es an die Parkplatzsuche, die sich je nach Tageszeit unterschiedlich schwierig gestaltet. Aufgrund der Beliebtheit der Wanderroute sollte man entweder früh am Morgen oder am späten Nachmittag ankommen, sodass man die großen Menschenmengen und den Mangel an Parkplätzen meidet.
Wanderung zur Olpererhütte
Schuhe fest gebunden, Rucksack am Rücken und mit ausreichendem Sonnenschutz und Wasser kann es also endlich losgehen! Die Wanderung in Richtung Olpererhütte beginnt am Fuße eines kleinen Waldstücks und windet sich dann den Berg entlang zwischen Stock und Stein zur Olpererhütte. Da die Sonne um die Mittagszeit hier ganz schön stark scheint und es kaum Schatten gibt, ist es umso wichtiger Sonnencreme, Sonnenbrille und eine Kappe bei sich zu haben. Auch windig kann es hier schnell werden, da man von keinen Bäumen geschützt wird.
Generell ist die Wanderung eine gemächlich ansteigende, die von Zeit zu Zeit Konzentration verlangt, um auf den Felsen/Steinen nicht auszurutschen. Vor allem beim Abstieg ist hier Vorsicht geboten. Aber die gefürchteten Menschenmassen bleiben auf Weg Nr. 52 aus. Ein gemütliches Miteinander ermöglicht nette Passagen an langsameren Wanderern.
Die Olpererhütte selbst bezeichnet den Aufstieg in der Wegekategorie „Rot“ folgendermaßen:
Stetig ansteigender schmaler, aber nicht ausgesetzter Weg mit ständiger wunderbarer Aussicht auf die Gletscherriesen des Zillertaler Hauptkamms wie Großer Möseler, Schwarzenstein, Hochfeiler sowie Hochferner und auf den Schlegeisspeicher.
Olpererhütte – Deutscher Alpenverein
Die Beschreibung trifft den Nagel auf den Kopf, denn der Ausblick begleitet einen stets bis zum Ziel. Egal wo man sich gerade befindet, man findet immer die Sicht auf den Stausee und kann sich aufgrund der schönen Umgebung auch leicht zum Durchhalten motivieren. Auf dem Wegschild heißt es, dass die Wanderung zur Olpererhütte 1,5 Stunden beansprucht. Aus Erfahrung wollte ich diese Zeitangabe schon gedanklich verdoppeln (wie es in Tirol bergauf so üblich ist). Doch ich wurde überrascht! Trotz zwei kurzer Pausen zum Energie Tanken und Fotografieren sind wir nach 1h45min oben angekommen. Und das ohne stressigem Bergauflaufen, sondern ganz gemütlich und ohne Eile.
Gemeinsam statt einsam!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass so ein Abenteuer natürlich besonders viel Spaß macht, wenn man es mit jemandem teilen kann. Einer zu großen Gruppe würde ich den gemeinsamen Aufstieg aufgrund der Enge des Wegs nicht empfehlen, aber zu zweit lässt sich die Wanderung gut machen. Kinderwägen werden auf diesem Weg übrigens auch nicht weit kommen und sollten bitte zu Hause gelassen werden. Dennoch sind das bisschen Emporklettern auf den Felsen und die wasserfallartigen Stellen ein Naturspektakel für Groß und Klein und somit auch für Familien zu empfehlen.
Auffe aufn Berg! Wanderung mit Ziel
Nach 600 zurückgelegten Höhenmetern erwartet einen auf der auf 2389hm gelegenen Olpererhütte gutes Essen mit fairen Preisen. Immerhin werden alle nötigen Zutaten einmal wöchentlich per Helikopter geliefert! Nach einer verdienten Stärkung geht es dann hinter der Hütte noch etwas bergauf, um zur berühmten Kebema Hängebrücke zu gelangen. Hier heißt es, anstellen. Gesittet gibt man jedem Posierenden ein paar Minuten, um Fotos aus verschiedenen Winkeln und Positionen zu schießen. Ganz schön wackelig, wenn man mal selbst draufsteht. Aber der Blick und das Bild ist die kurze Nervosität absolut wert!
Der Instagram Fluch
Menschenmassen, Ungehorsamkeit, Müllberge – oft werden so beliebte Fotopunkte der Landschaft mit den Schattenseiten des Ruhms verbunden. Sei es am Bayrischen Königssee oder auf der Kebema Panoramabrücke, das pralle Instagram-Scheinwerferlicht tut den Orten auf Dauer nicht gut. Daher ist es umso wichtiger, an die Besucherinnen und Besucher zu appellieren. Keinen Mist in der freien Natur zurücklassen, auf dem Parkplatz gibt es genügend Mistkübel, um am Ende der Wanderung alles loszuwerden.
Außerdem sollte man während der ganzen Wanderung und besonders auf der Brücke vorsichtig sein. Man ist schnell gestürzt und so filigran wie die Brücke inmitten der Alpen zu finden ist, so wackelig und „unsicher“ ist sie tatsächlich. Traut euch nur, gewisse Posen einzunehmen, wenn ihr euch ganz sicher seid, und lasst euren Verstand walten. Kein Foto ist eine verheerende Verletzung wert! Bitte respektiert die Natur. Auch die Ziegen, die euch über den Weg laufen werden euch den Respekt danken und euch ebenso respektieren, sofern ihr das tut.
Eine Wanderung ins Zillertal lässt sich nur empfehlen! Unfassbar schöne Landschaften und schöne Erinnerungen werden hier geboten und zahlen sich aus. Abseits der Hauptsaison wird man auch nicht von Menschenmassen überlaufen und kann hier auch durchaus mal entspannen und Kraft tanken.
100% Natur und 100% Österreich inklusive.
Seife To-Go: der saubere Bergbegleiter
Ein neues Produkt, welche nicht nur leicht in den Wanderrucksack passt, sondern auch nützlich ist, sind die Seifenblätter. Praktisch in einer kleinen Dose verpackt sind die Blätter perfekt für unterwegs. Außerdem dienen sie auch zur Desinfektion, was heutzutage ja nie schadet. Eine tolle Variante für die Reinigung der Hände.
Man nimmt einfach ein Blättchen aus der Box, legt es auf die Hand und gießt etwas Wasser darüber (entweder aus der Trinkflasche oder vielleicht bei einem kleinen Wasserfall). Schon löst sich das Blättchen auf und bietet ein tolles Reinigungsmittel für deine Hände.
Absolut zu empfehlen ist es, sich für jede Wanderung Produkte der Chin Min Serie zuzulegen. Sie sorgen nicht nur für den Frischekick zwischendurch, sondern helfen auch bei der Regeneration danach. Bibi hat die Produkte hier genauer unter die Lupe genommen.
Auch ein gesundes und nährstoffreiches Frühstück ist für einen Wandertag ausschlaggebend. Nur mit dem richtigen Maß an Nährstoffen kann man gestärkt in den Tag in den Bergen starten. Hannah erzählt euch hier von vier Frühstücksideen, die den Start in den Tag noch schöner machen.
Und für die Wintersportlerinnen und -sportler, die die Berge lieber im weißen Zustand genießen gibt es ein kleines Exposé über die Tiroler Alpen in der kälteren Zeit des Jahres.