Was wäre denn Ostern ohne bunte Ostereier? Natürlich soll die Farbe sein, ohne Schadstoffe! So wollen wir es ja schliesslich auch für unser Haar. Wer Ostereier natürlich färben will, verwendet daher Pflanzenfarbstoffe.
Obwohl die Natur durchaus farbige Eier hervorbringt, wollen wir es doch meistens bunter. Wir lieben unterschiedliche Designs! Welche Farbe allerdings das Hühnerei tragen wird, liegt jedoch in den Genen. Und es ist ebenso an den Ohrläppchen der Hennen zu erkennen. Rote Ohrlappen bedeuten braune Eier. Weiße Ohrlappen kündigen weiße Eier an. Meistens jedenfalls. Denn Mutter Natur hat für eine fabelhafte Vielfalt gesorgt. So finden sich beispielsweise bei javanesischen Zwerghühnern grüne Eier im Nest. Und Maranshühner hingegen entzücken mit dunkel- bis schokoladenfarbigen Eier. Wer jedoch in unseren Breiten einen möglichen bunten Osterkorb möchte, muss seinen Ostereiern einfach selbst Farbe verleihen.
Nimm Farben aus der Natur!
Rote Rüben, Rotkaut, Petersilie, Kurkuma, Zwiebelschalen oder gar Holunderbeeren. Sie bringen wunderschöne Farben ins Osternest. Zudem sind diese Farben unbedenklich. Besonders nachhaltig finde ich das Färben mit Zwiebelschalen. Einfach Zwiebel verkochen und den Abfall an braunen Zwiebelhäutchen komplett verwerten. Genial! Findet ihr nicht? Ostereier lassen sich ebenso perfekt in einem Sud von Teeblättern färben. So sorgen Kräutertees beispielsweise für grüne Farbnuancen.
Rottöne durch Zwiebelschalen:
- 2 Handvoll Zwiebelschalen (die braunen Außenschalen)
- 1 L Wasser
- Kochzeit für den Sud ca. 20 Minuten
Gelbtöne durch Kurkuma:
- 4 gehäufte EL Kurkuma
- 1 L Wasser
- Kochzeit für den Sud ca. 10 Minuten
Violette Töne durch Holunderbeeren:
- 4 EL getrocknete Holunderbeeren
- 1 L Wasser
- Kochzeit für den Sud ca. 40 Minuten
Ostereier natürlich färben – So geht’s:
- Zuerst Eier mit Wasser abspülen, denn so greift die Farbe besser.
- Sud vorbereiten. Je nach Kochzeit zugedeckt köcheln lassen.
- Für eine einheitliche Farbe die Pflanzenteile abseihen. Eier im Pflanzensud kochen, wenn du eine unregelmäßige Färbung wünschst.
- 1 Schuß Essig beifügen. Das sorgt für ein tolles Farbergebnis.
- Eier maximal 10 Minuten im Sud hart kochen lassen. Herd abdrehen. Die Eier solange im Sud belassen, bis der gewünschte Farbton erreicht ist.
- Eier herausnehmen und mit einer Küchenrolle abwischen.
- Abschliessend mit einer Speckschwarte oder mit Öl einreiben. Das verschließt die Poren und sorgt für ein glänzendes Ergebnis.
Worauf musst Du achten?
Kurkuma oder rote Rüben beispielsweise sind allerdings stark färbend. Daher auf jeden Fall Handschuhe anziehen. Und am besten wählst du einen Topf, in dem bleibende Farbränder okay sind.
Die Eier nicht länger als 10 Minuten kochen. Die harten Eier bekommen sonst einen grünen Rand um den Dotter. Ausserdem Bio- oder Freilandeier verwenden. Du erkennst sie an der Kennziffer. 0 steht für biologische Haltung und 1 für Freilandhaltung.
Ist das Ei noch frisch?
Mache doch einfach den Test vor dem Färben! Schnell das Ei in ein Glas mit Wasser legen. Frische Eier bleiben auf dem Boden. Richtet sich das Ei hingegen auf oder schwebt es im Wasser, sollte es bald verbraucht werden. Schwimmt es an der Oberfläche des Wassers, sollte es in der Folge nicht mehr gegessen werden. Denn mit zunehmenden Alter wird die Luftblase im Ei immer größer, auch verdunstet Feuchtigkeit im Inneren des Eies. So funktioniert dieser Frischetest.
Farb- und Schattenspiele
Je nach Farbe der Eierschale fällt folglich auch das Farbergebnis aus. Manche Eier müssen daher durchaus länger im Sud liegen. Mit anderen Worten: Im Endergebnis gleicht dann kein Ei dem anderen. Wer besondere Designs möchte: Einfach vor dem Färben ein Blatt Petersilie, ein Blütenblatt oder einen Grashalm auf das Ei legen. Im nächsten Schritt einen Strumpf über das Ei ziehen und so das Blatt an diesem befestigen. Zubinden, fertig! Dann das Ei in den Pflanzensud legen.
So einfach geht’s: Ostereier natürlich färben 🙂
Viel Spaß und ein frohes Osterfest,
eure Denise
P.S.: Natürlichkeit im Haar – das ist mehr als nur ein Trend. Erfahrt mehr in diesem Blog. Oder mögt ihr ausdrucksstarke Pflanzenhaarfarbe für euer Haar, dann werdet ihr hier fündig.
(Erstveröffentlichung: 17. April 2019/ Neubearbeitung: 25.03.2024)