Hauswurz – ein dekorativer Trockenkünstler

Hauswurz

Immergrün, robust und wunderschön – so lässt sich die Hauswurz am besten beschreiben. Vielleicht ist sie dir auch als Sempervivum bekannt. Denn das ist ihr botanischer Name. Die Hauswurz zählt zu den Sukkulenten, also zu den wasserspeichernden Pflanzen. Mit anderen Worten: Sie speichert in ihren dicken Pflanzenblättern Wasser. Daher kann sich die Hauswurz an besondere Klima- beziehungsweise Bodenverhältnisse anpassen. So findet sie ihr Zuhause auch an sonst ungastlichen Orten – beispielsweise in Steinritzen, auf Mauern oder sogar auf Dächern.

Hauswurzen sind auch auf Bäumen zu finden. (c) Beauty of Nature/ Pixabay

Eine genügsame Schönheit

Hitze und Trockenheit, Frost und Kälte machen der Sempervivum nichts aus. Na klar! Denn ihr lateinischer Name bedeutet immerlebend. Die grüne Überlebenskünstlerin fühlt sich daher im Hochsommer ebenso wohl wie im Winter. Vorzugsweise solltest du Hauswurzen im Freien oder auf der Terrasse aufstellen. In der Natur fühlen sie sich in ihrem Element. So musst du die Sempervivum im Sommer kaum gießen, weil sie ihren Wasserbedarf durch den Regen deckt. Dennoch solltest du ein Auge auf sie haben, vor allem in längeren und heißen Trockenzeiten. Da kann es schon mal sein, dass sie ein wenig Durst hat. Ansonsten kann dieser anspruchslosen Zeitgenossin nur ein Zuviel an Wasser bzw. Dünger oder zu wenig Licht schaden.
Hauswurzen kommen ursprünglich aus gebirgigen Regionen. Sie sind daher nicht nur absolut winterhart, sie benötigen auch keinen Schutz bzw. Abdeckung im Winter. Sie sind also auch die winterliche Kälte gewohnt und geniessen sie. Wenn das nicht die perfekte Pflanze für alle ohne grünen Daumen ist!

Hauswurz
Die Rosetten der Hauswurz sind schön anzusehen! (c) DS via Canva

Dekovielfalt mit der Hauswurz

Kaum eine Pflanze lässt sich in so unterschiedlichen Behältern kultivieren. Du kannst Hauswurzen in Tontöpfen, auf Holz, in alten Lederschuhen oder Eimern, aber auch in ausgedientem Geschirr dekorativ in Szene setzen. Du musst lediglich darauf achten, dass das neue Zuhause auch einen guten Wasserabzug hat. Denn Staunässe mag kaum eine Pflanze. Also einfach Löcher in die Behältnisse bohren und zuerst mit Kies oder Blähton auffüllen. Danach folgt das Pflanzensubstrat.
Nun kannst du nochmals kreativ werden und die Hauswurzen auch mit dekorativen Elementen wie Muscheln, Schneckenhäusern, Holzstücken oder Steinen versehen. Gefallen dir die Gestecke vom Foto oben? Du findest sie sowie viele andere bei Blumen B&B.

Schon gewusst?

Der Sempervivum wurden im Mittelalter magische Kräfte zugeschrieben. Sie sollte beispielweise vor Blitzen schützen. So ordnete Karl der Große an, die Häuser mit Hauswurz zu bepflanzen. Ob die Hauswurzen tatsächlich vor Blitzeinschlägen geschützt haben, kann nicht gesagt werden. Doch die Pflanzen sorgten jedenfalls für eine längere Haltbarkeit der Stroh- und Reetdächer.
Auch als Heilpflanze ist die Hauswurz bekannt. Ihre Blattsäfte sollen ähnlich wie die der Aloe Vera sein und werden beispielsweise bei Verbrennungen oder Insektenstichen eingesetzt.

Habt ihr die Hauswurz in euer Herz geschlossen? Dann mögt ihr vielleicht auch andere außergewöhnliche Pflanzen. Dann schaut doch mal bei diesem Beitrag hier von mir vorbei.

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