SUP – ein Sport für den ganzen Körper

Sup Yoga bei der Neuen Donau

Sommer, Sonne und mein SUP – was braucht man im Leben mehr? In den vergangenen Jahren ist der Trend „Stand Up Paddling“ auch in den österreichischen Gewässern immer populärer geworden und zählt inzwischen als beliebter Zeitvertreib im kühlen Nass.

Wenn aus dem SUP-Trend eine Mode wird

Ein Brett auf Wasser. Das ist nichts Neues, möge nun manch einer behaupten. Luftmatratze, Surfbrett & Co. sind doch allseits bekannt. Wie wahr! Doch das Stand-Up Paddling ist nicht nur ein neues Produkt, sondern auch eine andere Art der Fortbewegung, die hierbei geboten wird. So wie jede Sportart kann das sogenannte „Stehpaddeln“ auf verschiedene Ursprünge zurückgeführt werden. Oftmals wird es aber mit den polynesischen Fischern vor Tahiti in Verbindung gebracht. Diese bewegen sich nämlich schon seit Jahrhunderten paddelnd auf dem Meer fort.

Sportlich gesehen ist das SUPpen gar nicht so unanstrengend, wie man sich das zunächst einmal vorstellt. Aufgrund der ständigen Körperspannung und der Balance kann das auf Dauer schon etwas Muskelkraft beanspruchen. Besonders wenn man in den Genuss kommt, bei Gegenwind die Gewässer zu erkunden. Wichtig ist es außerdem, stets ein bisschen die Knie zu beugen und die Beine nicht durchzustrecken. Dabei wird nicht nur das Powerhouse, in der Bauchmitte des Körpers, geschickt aktiviert. Auch die Balance bei Turbulenzen oder Wellengang ist besser gegeben. Die Kurven sind anfangs nicht so leicht handzuhaben. Ein Tipp hierfür: Wenn man bei einer scharfen Kurve von hinten nach vorne paddelt, dreht sich das Brett schneller und leichter auf der Wasseroberfläche.

Teurer Spaß, der sich lohnt

So kam es also, dass sich das SUP, wie wir es kennen in die Schaufenster und folglich in die Herzen der Westeuropäer schlich. Im Freibad werden sie zum Ausborgen angeboten, meist sollte man sie schon im Vorhinein reservieren. Günstig ist das Gerät an sich nicht. Natürlich gibt es hier wiederum unterschiedliche Ausführungen, unterschiedliche Qualitäten, unterschiedliche Preise. Wichtig wäre es beim Kauf eines SUP Paddels darauf zu achten, welche Lastkraft es aufweist und ob Extras, wie das Paddel, ein Rucksack oder gar ein Sitz inkludiert sind.

Wasser

SUP Yoga

Wer sich am SUP genauso wohl fühlt wie ich, der kann einen Schritt weiter gehen und den neuesten Trend, das SUP Yoga, ausprobieren. Ich persönlich bin ja nie eine besonders große Yoga-Fanatikerin gewesen. Das ganze Tam-Tam rund um meinen Geist war mir für eine Sportart zu philosophisch gehalten. Ich war eben noch nie so gut im Gedanken-Abschalten und im die „innere Mitte finden“. Pilates liegt mir von dem Aspekt her geschlossen einfach eher.

Dennoch wollte ich dem SUP Yoga eine Chance geben. Also meldete ich mich bei SUP Yoga Österreich, ein Unternehmen, das SUP Yoga in Wien und in Salzburg anbietet, für eine Yogastunde auf den Gewässern der Neuen Donau an. Das Brett ist zwar im Preis inkludiert, dennoch ist der Spaß eine nicht ganz billige Angelegenheit. Um satte 32 Euro darf man eineinhalb Stunden eine kurze Einschulung zum Brett an sich und dann die Yoga-Einheit genießen.

Die Yoga-Instruktorin, Julia Hofgartner, ist für ihren Job wie gemacht. Mit einer ruhigen Stimme leitet sie die Gruppe im Wasser an und lässt die Minuten wie Sekunden vergehen. Eine Gruppe besteht aus vierzehn mutigen Wasserratten, die allesamt um ihre SUP Plattform herum mit ihrem ausgeborgten Brettern angehängt werden. So verschwindet keiner unabsichtlich während der Yoga-Phase und Karambolagen werden ebenfalls vermieden.

Sup Yoga (5)

Ein dennoch trockenes Erlebnis

Balance ist bei der Yoga-Einheit dann das A & O. So lange man auf seinen Körper hört und sein Gleichgewicht dementsprechend anpasst, bleibt selbst der unkoordinierteste Yogi, zu welchem ich mich gezählt hätte, trocken. Das heißt aber nicht, dass die Zeit am Wasser nicht anstrengend ist. Im Gegenteil! Nachdem sich um 10 Uhr die Morgensonne tapfer durch die Wolkendecke gekämpft hatte, ging es heiß her. Beim herabschauenden Hund fühlte sich der Schweiß im Gesicht so an, als wäre ich schon längst untergetaucht worden. So durchtränkt war mein Körper vor lauter Körperspannung und Anstrengung.

Die Yoga Übungen selbst waren machbar, aber haben dennoch vor allem dem Rücken eine gewisse Verspannung genommen. Richtig angenehm war das im Endeffekt. Das Wichtigste hierbei ist die Atmung. Da denken sich nun vermutliche viele, dass das ja nicht so schwierig sein kann. Atmen geht doch quasi automatisch, das macht unser Körper rund um die Uhr. Ja klar. Aber die richtige Atmung für den Einklang mit den Übungen zu finden, kann zwischenzeitlich nicht so easy sein und sogar ein bisschen stressen. Kopf hoch, Ruhe bewahren und Ein und Aus!

Sup Yoga (6)

Yoga Tipps für Neulinge

Zunächst einmal ist es wichtig, dass ihr euch wohl fühlt. Kleidet euch auch dementsprechend. In so heißen & sonnigen Zeiten wie diesen fiel meine Wahl auf eine kurze, aber eng anliegende Shorts, einen Sport-BH mit festem Halt und ein anliegendes, aber dennoch angenehmes Sport-Shirt. Die anliegenden, sich dem Körper anschmiegenden Stoffe sind perfekt geeignet für das Yoga. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass weit geschnittene Kleidung bei manchen Positionen zum Problem werden kann und in unerwünschte Richtungen flattert.

Manch ein Yogi präferiert außerdem Shorts, welche über die Knie reichen, sodass diese beim Kontakt mit dem SUP-Brett verschont bleiben. Das ist aber Geschmackssache. Sonnenbrille würde ich einem SUP Yogi Neuling trotz grellem Sonnenlicht eher nicht empfehlen. Denn die Brille könnte sich im Nu verabschieden und bald schon auf dem Grund zum Halten kommen. Das wäre bloß schade. Notwendig ist sie außerdem weniger, da man, um die maximale Entspannung für den Körper zu finden, doch meistens die Augen geschlossen hat.

Ein Tipp, der vielleicht gegen den Schweiß helfen sollte: nehmt euch zur Sicherheit ein Stirnband mit. Auch wenn nicht jeder auf den 80er Jahre Style steht, aber das Stirnband könnte den Schweiß vom „in-die-Augen-Rinnen“ abhalten. Kein Schweiß in den Augen bedeutet kein Salz in den Augen. Das wiederum bedeutet kein Brennen der Augen und führt natürlich zu einer besseren, konzentrierteren Performance.

Yoga Outfit

Diagnose: SUP-Sucht

Ich bin ein SUP-Fan. Auch wenn es nicht immer leicht ist das Ding überall hin mitzuschleppen, die nötige Kraft zum Aufpumpen aufzuwenden und es auch wieder brav einzupacken, bin ich froh, dass das Brett Teil meines Lebens auf dem Wasser ist. Es kurbelt nicht nur die körperliche Bewegung an, sondern macht auch einen Riesenspaß. Selbst als Transportmittel kann man es in gewisser Weise verwenden und sich somit an Orte zurückziehen, an die man zu Fuß nicht so schnell oder vielleicht sogar gar nicht gelangen würde.

Auch das SUP-Yoga hat mir sehr gut gefallen. Wahrscheinlich würde ich es mir nicht leisten einer Einheit wöchentlich beizuwohnen, aber wenn man einmal dabei war, kann man es auch leichter selbst probieren, am eigenen SUP.

Sup Yoga (2)

Ihr sucht einen sportlichen Ausgleich zum SUP? Probiert doch zusätzlich eine tägliche Planking-Session. In meinem Beitrag über das Experiment „Tägliches Planken“ erfahrt ihr mehr darüber.

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