Alle Jahre feiern wir am 26. Oktober den österreichischen Nationalfeiertag. Aber dieses Mal ist es anders. Kein geselliges Zusammentreffen. Keine Menschenmengen bei den Veranstaltungen. Nichts, wie wir es Jahr für Jahr an diesem Tag gewohnt waren. Die COVID-19 Pandemie macht uns dabei einfach einen Strich durch die Rechnung. Genauso wie sie uns auch in vielen anderen Lebensbereichen die lange Nase zeigt.
Ein willkommen freier Tag, zwar mit historischem Hintergrund, das war der Nationalfeiertag bisher auch für mich. Übrigens seit 1967 ist der Nationalfeiertag ein gesetzlich anerkannter Feiertag und somit arbeitsfrei. Doch bevor ich meine Gedanken zum 26. Oktober mit euch teile, schnell ein kurzer Ausflug in die Geschichte.
Was feiern wir denn?
Am 26. Oktober 1955 ist die verfassungsrechtlich beschlossene Neutralität Österreichs in Kraft getreten. Erst einen Tag davor hatten die letzten Besatzungsmächte das Land verlassen. Denn nach dem Zweiten Weltkrieg stand unser Land zunächst unter Besatzungsrecht. Zur Feier dieses ehrwürdigen Gedenktages wurde jedes Jahr die österreichische Flagge gehisst. Daher wurde der Nationalfeiertag bis 1965 ursprünglich auch „Tag der Fahne“ genannt.
Üblicherweise ist der 26. Oktober ein „Tag der offenen Tür“. Dabei finden die unterschiedlichsten Feierlichkeiten statt. So öffnet der Staat beispielsweise Räumlichkeiten wie den Amtssitz des Bundespräsidenten oder den Parlamentssaal. Das Bundesheer hält am Heldenplatz seine Leistungsschau ab. Und am Rathausplatz findet das Wiener Sicherheitsfest statt. Doch auch in diesem Krisen-Jahr muss niemand auf die beliebten Veranstaltungen verzichten. Sie finden nämlich auch online statt. Wer möchte, kann unserem Bundespräsidenten in der Präsidentschaftskanzlei einen virtuellen Besuch abstatten. Ihr habt sicherlich die Amtsräume in der Hofburg noch nie aus der faszinierenden Perspektive einer Drohne gesehen. Eine tolle Idee für einen „Tag der offenen Tür“. Solltet ihr euch auf jeden Fall ansehen.
Gedanken zum Nationalfeiertag
Natürlich jammen wir alle mal über dies oder das. Doch ich bin stolz und dankbar, in einem demokratischen Land wie Österreich zu leben. Diesen Nationalfeiertag werden wir zwar aufgrund der COVID-19 Pandemie nicht so wie gewohnt erleben. Doch ehren sollten wir diesen Gedenktag am 26. Oktober dennoch. Wie? Ganz einfach, da gibt es einiges.
Freiwilliger Verzicht
Auf jeden Fall ein bedeutendes Thema. Nicht das „ICH“, sondern das „WIR“ in den Vordergrund stellen. Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen ist wieder Initiative angesagt. Und es fällt schwer, Treffen mit Freunden oder Reisen abzusagen. Wenn auch das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes mittlerweile nervt, ist es notwendig. Genauso unverzichtbar sind die Abstandsregeln und die Hygienevorschriften. Da müssen wir einfach gemeinsam durch. Und das schaffen wir auch!
Konsumpatriotismus!
Regionale Lebensmittel und heimische Produkte kaufen. Das bringt es doch auf den Punkt: Versorgungssicherheit und Sicherung von Arbeitsplätzen. Wusstet ihr, dass es rund 157.000 Familienunternehmen in Österreich gibt. Vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum Konzern. Kurz gesagt: Knapp 1,8 Mio Beschäftigte arbeiten in heimischen Familienunternehmen (lt. WKO-Analyse).
Wo kommt beispielsweise mein Frühstücksei her? Das möchte ich wissen! Mit meinem Einkauf unterstütze ich somit den Bauern in der Region. Ebenso gern kaufe ich bei einem heimischen Unternehmen ein. Eine Kaufentscheidung, die durchaus Wirkung hat. Denn die Wertschöpfung bleibt in der Region. Das wiederum stärkt die Kaufkraft. Zudem werden auch manche Transportwege kurz gehalten. Das kommt dem Klima zugute. Wie seht ihr das denn?
Nachhaltigkeit leben
Das sagt sich so leicht. Doch nichts ist einfacher und auch schwieriger zugleich. Wir machen uns doch alle Sorgen um das Klima, die Pflanzen- und Tierwelt. Gefordert sind wir alle, hier unseren Beitrag zu leisten. Oftmals sind es die kleinen Dinge, die Großes bewirken können. Ob es nun der einfache Verzicht auf die Plastikverpackung ist oder du insektenfreundliche Blumen auf Balkon oder Wiese pflanzt. Vielleicht verzichtest du ja auch hin und wieder auf Fahrten mit dem Auto und fährst öffentlich. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, etwas nachhaltiger zu leben, denn unsere Umwelt darf uns nicht egal sein. Julia hat das Buch „Nachhaltig leben“ gelesen. Hier teilt sie ihre Gedanken dazu und erzählt dir etwas über die Auswirkungen kleiner Schritte.
Gemeinsam lässt sich vieles bewirken!