In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei. Rund um den Advent werden Teigschaber, Mehl und Nudelholz ausgepackt und gebacken, was das Zeug hält. Ob Vanillekipferl, Rumkugel, Zimtstern oder Kokosbusserl – für jede und jeden ist etwas Passendes in der Keksdose dabei. Aber wie gelingen die Kekse trotz Weihnachtsstress und Ungeduld? Ein paar Tipps und Tricks für eine gelungene Weihnachtsbäckerei habe ich euch im Zuge dieses Beitrags zusammengefasst.
Ei, Ei, Ei – Auf geht’s!
Bevor ich genauer auf das Wichtige eingehe, muss ich noch kurz berichten, warum das Kekse-Backen in meiner Familie mehr wie eine Wissenschaft als eine klassische Tradition betrachtet wird. Seit ich denken kann, steht meine Mama jeden Dezember Stunden über Stunden in der Küche und zaubert die leckersten Kekse hervor. Wichtig ist dabei wirklich die Maßeinheit „Keks„. Denn bei ihr gibt es keine süßen putzigen „Kekserl„, die man mit einem Biss verschlungen hat. Nein, meine Mama macht Kekse. Von knusprigen Erdnussstangen und dem verflixten, aber stets köstlichen Spritzgebäck, über Gewürzringe und Marmeladekekse bis hin zu selbst gemachtem Lebkuchen, den Ideen und Ausführungen sind keine Grenzen gesetzt.
Und so kam es im Jahre Schnee, dass die Familie tatsächlich damit begonnen hat, Listen vorzufertigen. Das Füllen der Listen wird meist mit viel mehr Genauigkeit als das Backen selbst angegangen. Und so schreibt man hier Teigmenge, Stückzahl der Sorten und die jeweiligen Sorten sorgfältig auf, um im nächsten Advent eine Inspiration, aber natürlich auch einen Maßstab vorweisen zu können.
Tipps für köstliche Kekse
- Lass dir Zeit. Auch wenn ich vermutlich die letzte Person bin, die Geduld predigen darf, muss man sagen, dass es doch Wunder wirken kann. Kekse-Backen braucht seine Zeit. Es geht nicht alles auf einmal. Ruhezeiten sollen stets eingehalten werden. Denn sonst blüht einem ein zu weiches Teig-Gemetzel.
- Qualität vor Quantität. Man muss nicht zwei Kilogramm Teig zubereiten, um eine Freude damit zu haben. Manchmal reicht es auch ein, zwei Bleche mit etwas zu belegen und die kleinen Verführungen zu genießen. Das tut nicht nur der Taille gut, sondern auch der Geldbörse. Ansonsten kann einen ein hoher Butterpreis schon mal in die Verzweiflung treiben.
- Gemeinsam statt einsam. Zusammen in der Küche werken kann unheimlich viel Spaß machen, denn auch in enttäuschenden Situationen ist geteiltes Leid halbes Leid. Lade doch deine Freunde zu einer weihnachtlichen Back-Nacht ein. Dazu noch gute Weihnachtsmusik und den richtigen Punsch und schon hast du einen tollen Abend mit deinen Liebsten in eine lustige Erinnerung verwandelt.
- Don’t judge a book by its cover. Es stimmt schon, dass natürlich auch bei den Weihnachtskeksen das Auge mitisst. Aber am Ende des Tages geht der Genuss und Geschmack definitiv über das perfekte Aussehen. Kekserl dürfen ruhig wild und messy sein, jedes ein individuelles Unikat, keines gibt es ein zweites Mal.
- Tob dich aus & probier mal etwas Neues! Rezepte für Weihnachtskekse gibt es unendlich viele und dabei aus allen Ecken und Enden der Welt. Blick ruhig mal über den Tellerrand hinaus und trau dich etwas ganz Neues auszuprobieren. Vegane Kürbiskernkipferl in Knallgrün oder vielleicht doch Linzerschnittchen im Herzformat? Probieren geht über studieren!
A Keks a day keeps the bad mood away!
So stressig es manchmal auch wirken mag, Kekse-Backen ist eine wunderbare Tradition, die nicht nur Familien und Freunde zusammenbringt, sondern auch gleich ein Weihnachtsgeschenk für viele bietet. Wer seine Geschenke im Allgemeinen lieber selbst gestaltet als zu kaufen, kann sich hier weitere Inspiration holen. Und ruf doch mal die Mama, den Papa, die Oma oder den Opa an. Vielleicht findest du ein spannendes Familienrezept und kannst dir sogar Tipps direkt von der Quelle holen. Wer außerdem gerne einmal einen richtigen Backkurs besuchen und die besten Tricks von erfahrenen Bäckerinnen und Bäckern hören möchte, muss unbedingt mal im Generationencafe, der Vollpension in Wien, vorbeischauen. Die Omis und Opis bieten hier zur Weihnachtszeit auch Keks-Back-Kurse an. Weitere Infos zum Projekt findest du hier.
Na dann, worauf wartest du? Ran an die Butter, los geht’s mit einer genussvollen und wunderbar duftenden Weihnachtsbäckerei.
